Heavy-Duty Engines 2025
18.11.2025 – 19.11.2025 – Colmar, Frankreich
Kooperationspartner
28. und 29. November 2017 | Augsburg
NEUE DIESEL-, GAS- UND DUAL-FUEL-MOTOREN
Höhere Leistungen und geringerer Kraftstoffverbrauch
ELEKTRIFIZIERUNG
On- und Offroad- Anwendungen
SCHADSTOFFREDUZIERUNG
Gesetzliche Rahmenbedingungen und Lösungswege
Dr. Christian Poensgen
MAN Diesel & Turbo SE
Besichtigung des Großmotorenwerks der MAN Diesel & Turbo SE am Augsburger Unternehmenssitz mit Besichtigung der Montage, der Mechanischen Fertigung, der PrimeServ-Schulungsakademie und der Turboladerproduktion. Das MAN-Werk in Augsburg gilt als die „Geburtsstätte des Dieselmotors“.
Autor: Andreas Fuchs
Der Wirkungsgrad sowie die gesetzlichen Anforderungen bezüglich Abgasemissionen sind nach wie vor die Treiber in der Heavy-Duty-Motorenindustrie. Das Motto "Effizienz und Emissionen" der 12. Internationalen MTZ-Fachtagung Heavy-Duty-, On- und Off-Highway-Motoren, die heute und morgen (28. und 29. November 2017) in Augsburg stattfindet, spiegelt diese Herausforderungen wider.
Daneben gibt es weitere branchenspezifische Treiber. So zeigte Dr. Christian Poensgen von MAN Diesel & Turbo SE in seinem Keynote-Vortrag unter anderem die Herausforderungen für die Hersteller von stationären Motoren für den Bereich Power Generation und Schiffsmotoren auf. So unterliegt die Motorenentwicklung bei MAN in diesem Jahrzehnt einer Zeit des starken Strukturwandels bei den Kunden und der Regularien. Dadurch waren die letzten Jahre geprägt von der Umstellung und Neuentwicklung von Motoren auf Gas und Dual-Fuel-Fähigkeiten.
Das Produkt-Portfolio von MAN wurde hierfür im unteren Bereich (1- bis 4-MW-Klasse) um einen 5-l-Highspeed-Motor erweitert. Gleichzeitig erfolgte die Umstellung aller Motoren auf die NOx-Vorgaben der IMO von Tier II auf Tier III. Hierfür wurden SCR-Lösungen entwickelt, welche sowohl hinter dem Motor als auch zwischen den Turbinen bei einer 2-stufigen Aufladung oder vor der Turbine der Turbolader bei 2-Takt-Motoren eingesetzt werden können.
Die parallel erfolgte Umstellung von PLD-Einspritzsystemen zu CR-Systemen erlaubte es, Motoren wesentlich effizienter zu gestalten, die Regeneration der Abgasnachbehandlung zu unterstützen und durch Systemintegration des konventionellen Antriebsstranges wesentliche Kraftstoffverbrauchsvorteile zu erzielen. Auch für die Zukunft prognostizierte Dr. Poensgen weitere Herausforderungen für die Motorenhersteller, wie zum Beispiel durch die Hybridisierung der Antriebstränge, die unbemannte Schifffahrt sowie Kraftstoffumstellungen im Rahmen der IMO-Schwefelgrenzwerte.
Dr. Udo Schlemmer-Kelling von FEV Europe GmbH ging im anschließenden ersten Tagungsblock "Mittelschnellläufer" in seinem Vortrag "Agenda 2030 – Mega Trends in the Large Bore Marine Engine Business" ebenfalls auf die Herausforderungen im Schiffsbereich ein. Waren bis zum Jahr 2000 im Marinegeschäft die wesentlichen Treiber bei der Entwicklung von Großmotoren die Zuverlässigkeit der Anlage, die Anschaffungs- und Betriebskosten sowie die Wartungsfreundlichkeit, kam ab dem neuen Jahrtausend ein weiterer Schwerpunkt hinzu: die Emissionsminderung, die schrittweise verschärft wird.