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Electrified Mobility 2019
12.11.2019 – 13.11.2019 – Mannheim, Deutschland
Kooperationspartner
Mehr Kundenorientierung, weniger Kosten, mehr Profitabilität
12.11. - 13.11.2019 Mannheim, Deutschland
MOBILITÄT
Kundenfreundliche, vernetzte
und intermodale Systeme
FAHRZEUGE UND ANTRIEBE
Klima- und emissionsneutrale Technik
ENERGIESPEICHER
Batterien und Wasserstoff im
neuen Antriebsportfolio
Klaus Baumgärtner
BridgingIT GmbH
Prof. Dr. Uwe Dieter Grebe
AVL List GmbH |
Dr. Falko Schappacher
MEET Batterieforschungszentrum,
WU Münster
Cost down und Scaling up – Elektromobilität im Hochlauf, aber mit zeitgemäßen Rechenmodellen
Workshop
Entwicklung kundenzentrierter Elektromobilitäts-Ökosysteme
mit:
Lars Christiansen,
BridgingIT Gruppe
Dr. Reha Tözün,
BridgingIT Gruppe
Präsentation der Ergebnisse am 2. Veranstaltungstag
Autor: Patrick Schäfer
Brennstoffzellen-Technik ist serienreif, aber wann startet sie?
Die Brennstoffzellen-Technik ist sowohl im Bereich Pkw als auch für Nutzfahrzeuge serienreif. Das betonten gleich mehrere Referenten auf der ATZlive-Veranstaltung Electrified Mobility.
Die Zukunft der Brennstoffzelle wird nach wie vor kontrovers diskutiert. Soll sie die Elektrifizierung der Mobilität vorantreiben statt der rein batterieelektrischen Fahrzeuge? E-Mobility-Experten plädierten bei ihren Vorträgen auf dem ATZlive-Kongress "Electrified Mobility" zur Technologieoffenheit: Die Brennstoffzelle solle demnach im Bereich Elektrifizierung zukünftig als Ergänzung zum Elektroauto und dem Hybridantrieb fungieren.
Die Technik gilt inzwischen als ausgereift: Das FCEV ist zuverlässig, kurze Betankungszeiten und höhere Reichweiten sind Vorteile gegenüber rein elektrischen Fahrzeugen. Doch bis auf die Vorreiter Toyota und Hyundai haben bislang keine Automobilhersteller Brennstoffzellenfahrzeuge in größerer Stückzahl auf dem Markt. Der Grund ist unter anderem in der fehlenden Wasserstoff-Infrastruktur zu suchen.
Mercedes kombiniert FCEV mit größerer Batterie
Beim Automobilkonzern Daimler haben mehrere B-Klasse F-Cell die Alltagstauglichkeit und Zuverlässigkeit von FCEV-Fahrzeugen unter Beweis gestellt. Inzwischen seien Laufleistungen von bis zu 300.000 Kilometern erreicht worden, so Professor Dr. Christian Mohrdieck von der Mercedes-Benz Fuel Cell GmbH. Das Kleinserienfahrzeug Mercedes-Benz GLC F-Cell kombiniert nun die Brennstoffzelle mit einer größeren Batterie. Damit addieren sich zu den 430 Kilometern Reichweite mit dem Wasserstofftank noch 51 Kilometer der Lithium-Ionen-Batterie.
Auch Dr. Manfred Stefener von Freudenberg Sealing Technologies ist vom FCEV-PH-Konzept überzeugt. Seiner Meinung nach könne zukünftig ein Brennstoffzellen-Plug-in-Hybridantrieb zu rund einem Drittel der Kosten eines reinen FCEV oder BEV dargestellt werden. Auch der Aufbau einer Infrastruktur sei im Bereich Wasserstoff deutlich günstiger. Daneben sieht er technische Vorteile, etwa beim Thermomanagement. So könne die Abwärme der Brennstoffzelle bei Minusgraden genutzt werden, um die Traktionsbatterie zu temperieren.
Freudenberg sieht die Brennstoffzelle im Heavy-Duty-Bereich
Allerdings beschäftigt sich Freudenberg bei seiner Entwicklung der Brennstoffzellen-Technik vorrangig im Bereich Heavy Duty. Das hohe Gewicht der Fahrzeuge und die erforderliche Reichweite prädestiniere die Brennstoffzellen-Technik für Nutzfahrzeuge, Luftfahrt und maritime Anwendungen. Stefener sieht im Gegensatz zum Pkw-Bereich hier Planungssicherheit für die Brennstoffzelle und rechnet ab 2024/25 mit ersten Serienmodellen.
Auch Dr. Mohsine Zahid von Elring-Klinger betont die Potenziale des Brennstoffzellen-Antriebs. Die Industrialisierung sei kurz vor dem Start, es mangele nur noch an Kostenreduktion sowie an Planungssicherheit. Dazu komme die bereits angesprochene, fehlende Wasserstoff-Infrastruktur. Seien die Rahmenbedingungen geben, stünde dem Brennstoffzellen-Antrieb auch im Bereich Pkw nichts mehr im Weg.