chassis.tech plus 2025
03.06.2025 – 04.06.2025 – München oder virtuell via Live-Stream
Kooperationspartner
20. und 21. Juni 2017 München
INNOVATIVE CHASSISSYSTEME
Lösungen für das automatisierte Fahren
NEUE ENTWICKLUNGEN
Herausforderungen für Simulation und Test
EFFIZIENTE LÖSUNGEN
CO2, Komfort und Kundenorientierung im Fokus
Volkswagen
AUDI
Robert Bosch
ITK Engineering
Roland Berger
Opel
Continental Reifen
chassis.tech
steering.tech
brake.tech
tire.wheel.tech
Autor: Dipl.-Ing. Michael Reichenbach
Bericht vom 8. Internationalen Münchner Fahrwerk-Symposium 2017
Wie geht es mit dem Fahrwerk in einer Welt des autonomen Fahrens und der Elektromobilität in Zukunft weiter? Das diskutieren derzeit 430 Teilnehmer auf der chassis.tech plus in München.
Zur Eröffnung des 8. Internationalen Fahrwerksymposiums im Bayerischen Hof zeigte Professor Peter E. Pfeffer als Tagungsleiter die steigende Komplexität auf, will das Fahrwerk auch die nächsten Schritte hin zum autonomen Fahren und zur Elektromobilität mitgehen. Ohne die traditionelle Technik zu vernachlässigen müssten die Systeme für die neuen Herausforderungen intensiv entwickelt und erprobt werden. Da diese Arbeiten meist mit derselben Mannschaft erledigt werden sollen, stelle dies alle Beteiligten vor große Herausforderungen. Zugleich würden auch neue Aspekte und Einblicke für den Fahrwerksingenieur wichtig, sodass das Symposium auch Themenfelder wie die Entwicklung von Bremsen-Steuergeräten mit modernen Softwarearchitekturen sowie die Softwaresicherheit und -security zum Schutz vor Hackerangriffen adressiert, wie sie von Armin Kunz, Bosch, und Sebastian Labitzke, ITK Engineering, in ihren Plenarvorträgen dargestellt wurden.
Lenkgefühl tritt in den Hintergrund
In seiner Keynote gab Professor Stefan Gies, Leiter Entwicklung Fahrzeug bei Volkswagen, die Stimmung wieder, was im Fahrwerksektor derzeit passiert. Die Fahrwerke seien immer noch die, die agieren, auch wenn heute oft nur vom autonomen Fahren und der Elektromobilität die Rede sei. Sie bringen die Kraft auf die Straße. Doch dabei werden Veränderungen eintreten. Das Lenkgefühl und das Bremsgefühl, in Jahrzehnte langer Kleinarbeit optimiert, würden in den Hintergrund treten, wenn das autonom fahrende Automobil das zukünftig alleine mache. Stattdessen trete aber eine andere Art von Fahrkomfort und Fahrdynamik hervor, bei der es gilt, unsanfte Beschleunigungen, Kurvenfahrten und Verzögerungen zu umgehen, denn beim Zeitung oder E-Mail lesen möchte man in der Zukunft nicht im Pkw durchgeschüttelt werden. Man muss vielmehr zweigleisig fahren. Die jetzigen Fahrerassistenzsysteme sukzessive weiterentwickeln und so die nächsten VDA-Levels 3, 4 und 5 erreichen. "Wir legen also eine Schippe drauf. Ob das aber schnell genug ist, weiß ich noch nicht", sagte Gies. Aber zugleich müssen auch Sprünge möglich sein, um direkt auf den VDA-Level 5 zu kommen.